„Volle Pulle im Zeitplan“

Vorbereitungen für 39. Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Barver kraftvoll gestartet

von Anja Schubert

Barver – „Wir sind volle Pulle im Zeitplan.“ – Barvers Feuerwehrchef Dirk Hardemann strahlte am Montagabend mit der Sonne um die Wette. Obwohl das weitläufige Gelände für das große Kreisjugendfeuerwehrzeltlager, das vom 6. bis 14. Juli in der kleinen Ortschaft stattfindet, noch recht verwaist wirkt und man sich nur schwerlich vorstellen kann, dass hier in knapp zweieinhalb Wochen rund 2000 Jugendliche eine Woche ihre Zelte aufschlagen, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Mit vereinten Kräften alle an einem Strang: Motiviert haben die ersten freiwilligen Helfer schon einiges an Vorbereitungen für das große Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Angriff genommen. Fotos: Schubert

„Am Wochenende sind die ersten Grobarbeiten in Angriff genommen worden wie beispielsweise die Aufschotterung von Parkflächen und Zuwegungen sowie Erdarbeiten, damit Wasser- und Abwasserrohre sowie Stromkabel verlegt werden können“, zeigte Thomas Evers, zuständig für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, bei einer ersten Begehung der rund 15 Hektar großen Fläche auf. Alleine rund 1400 Meter Wasser- und 800 Meter Abwasserleitungen sowie etliche Absperrschieber müssten verlegt werden, nannte Evers Zahlen.

Immer wieder fuhren Trecker und große Teleskoplader, beladen mit Paletten oder sonstigem Material, über das gemähte Brachland, auf dem bereits im vergangenen Jahr mit Blick auf die Veranstaltung Wiese eingesät worden war. Auch die beiden Großzelte für den Wasch- und Duschbereich stehen bereits. Hier wurde schon der Fußboden verlegt, damit in Kürze die Duschzellen aufgestellt werden können. „Dazu gibt es noch einen etwas größeren Umkleidebereich, weil die Duschen selbst relativ eng sind“, so Evers weiter. Mit „Apollo Beach“ sei auch bereits ein Name für den Wasch- und Sanitärbereich gefunden.

„Apollo Beach“ nimmt Gestalt an: Helfer verlegen den Fußboden, damit in Kürze die Duschzellen aufgebaut werden können.

Nicht nur auf dem Gelände wird fleißig gearbeitet. „An anderer Stelle werden beispielsweise große Tanks zusammengeschweißt“, erläuterte Evers. „Jeder, der nach Feierabend Zeit hat, packt jetzt schon mit an. In den kommenden Wochen, insbesondere während des Zeltlagers haben viele Helfer Urlaub genommen.“

Derzeit seien rund 30 der 70 Bauhofmitarbeiter aktiv. Insgesamt könne man für die Großveranstaltung auf rund 600 Helfer zurückgreifen. „Das schafft voran“, freut sich Hardemann.

In den nächsten Tagen werden Wasser- und Abwassertanks in die Erde gelegt und die Zelte für die Cafeteria und weitere Bereiche aufgebaut. Das übernehme ein professioneller Zeltverleih. In der kommenden Woche würden zudem die Toilettencontainer und ein 400 Kilowatt starker Transformator für die Stromversorgung angeliefert. „Dieser bewegt sich in einer Größenordnung wie Transformatoren, die bei großen Open-Air-Festivals wie dem Reload-Festival in Sulingen verwendet werden“, machte Bauhofmitarbeiter Heinrich Behrens als Vergleich deutlich, wie viel Power für solch eine Veranstaltung notwendig ist. Am kommenden Montag werde auch die Feldeinteilung vorgenommen.

Mit Maschinen und Muskelkraft haben die Vorbereitungen zum großen Kreisjugendzeltlager im Juli begonnen.

„Wir preschen in den nächsten beiden Wochen soweit nach vorne, wie es geht, damit wir es in den letzten Tagen vor der Eröffnung etwas entspannter angehen lassen können. Dann müssen wir uns vor allem um die Sachen kümmern, die wir an behördlichen Bedingungen erfüllen müssen, wie beispielsweise die Wasserprobenentnahme.“

Auch das Verkehrsleitsystem wird schon in Angriff genommen. Dauerparkplätze entstehen an der Bahnlinie, das Gelände wird zu den Gleisen hin mit einem Zaun abgesperrt. „Das war aus Sicherheitsgründen eine Auflage“, so Evers. Zudem wird der Verkehr als Einbahnstraße am Zeltlagergelände vorbeigeführt.

Einziges festverbautes Domizil für die Großveranstaltung sei das Wohnhaus von Elsa Hüsker-Gackenholz, die gerne ihr Heim für das Team der Lagerzeitung zur Verfügung stellte. Sohn Andreas ist im Gesamtleitungsteam mit dafür zuständig, dass das Event „mitten im Nichts“ ohne eine ansatzweise Infrastruktur wie Sporthalle oder ähnlichem im Rücken eine runde Sache wird.

„Es ist und bleibt eine logistische Herausforderung“, betonte Dirk Hardemann. „Doch mit der Erfahrung der letzten Jahre, modernem Equipment und der Vielzahl an ehrenamtlichen Helfern packen wir das.“

Quelle: Diepholzer Kreisblatt, 19.06.2019